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Initiativen zur Befreiung von Leonard Peltier: „Free Leonard Peltier, President Biden!”

Bozen, Göttingen, 11. September 2024

Ein altes Foto von Leonard Peltier.

Anlässlich des 80. Geburtstages des in den USA unschuldig inhaftierten indigenen Aktivisten Leonard Peltier demonstriert die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) unter dem Motto „Free Leonard Peltier, President Biden!“ vor der US-Botschaft in Berlin. Dazu laden wir Sie herzlich ein:
Am Donnerstag, 12. September 2024, von 15 Uhr bis 16.30 Uhr, vor dem Brandenburger Tor, Pariser Platz, Berlin.

„US-Präsident Joe Biden hat die historische Chance, Leonard Peltier zu begnadigen. Eine solche Geste wäre nicht nur ein Akt der Gerechtigkeit, sondern auch ein Zeichen des Respekts gegenüber den indigenen Völkern und ihrer Rechte. Peltier hat sein Leben für die Rechte der Indigenen geopfert“, so die GfbV. In einem offenen Brief an Biden fordert die GfbV gemeinsam mit der European Alliance for the Self-Determination of Indigenous PeopleS und der Europe for Peltier Coalition die Begnadigung und Haftentlassung des Aktivisten.

„Peltier solle aufgrund seines Alters und Gesundheitszustandes, aufgrund seiner guten Führung und auch der massiven rechtlichen Zweifel an seiner Schuld durch Sie, Mr. Präsident, begnadigt werden. Für Leonard Peltier sind Sie die letzte Hoffnung, dass er die letzten Tage seines Lebens bei seiner Familie in Freiheit verbringen kann“, heißt es in dem Appell an Biden.

In einer gemeinsamen Stellungnahme warnen die Organisationen vor dem „sich rapide verschlechternden Gesundheitszustand Peltiers.“ Demnach führte eine unzureichende Diabetes-Medikation in den letzten Wochen zu Notbehandlungen im Hospital. „Zu befürchten ist, dass Peltier zu einem weiteren Fall von „death by incarceration/Tod durch Inhaftierung“ wird“, so die Menschenrechtsorganisationen.

Peltier wurde 1977 wegen des angeblichen Mordes an zwei FBI-Beamten zu zwei lebenslangen Haftstrafen verurteilt, nachdem es am 26. Juni 1975 im Pine Ridge Reservat im US-Bundesstaat South Dakota zu einer Schießerei gekommen war. Peltier war damals ein bekannter Aktivist des American Indian Movement (AIM), das sich für indigene Rechte einsetzt. Später wurde bekannt, dass das FBI Zeugenaussagen erpresst hatte. Ballistische Untersuchungen ergaben, dass die tödlichen Schüsse nicht aus seiner Waffe stammten. Beweise für seine Schuld gab und gibt es nicht.