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Ehrenmitgliedschaft der GfbV für Prof. Claus Kreß – Würdigung für herausragendes Engagement für Menschenrechte und Völkerstrafrecht

Bozen, Göttingen, 7. November 2025

Prof. Claus Kreß, Außenpolitische Jahrestagung 2013 der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin. Foto: Stephan Röhl, Creative Commons

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) verleiht Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Claus Kreß LL.M. während ihrer diesjährigen Jahreshauptversammlung am 8. November 2025 in Göttingen die Ehrenmitgliedschaft. Damit würdigt die Menschenrechtsorganisation das jahrzehntelange, außergewöhnliche Wirken des renommierten Völkerrechtlers für die Stärkung des internationalen Rechts, die Friedenssicherung und die globale Strafgerichtsbarkeit.

Claus Kreß ist seit 2004 Professor für Strafrecht und Völkerrecht an der Universität zu Köln. Dort ist er Inhaber des Lehrstuhls für deutsches und internationales Strafrecht und seit 2012 Direktor des Institute for International Peace and Security Law.

Kreß wirkt auch vielfältig in der Praxis des Völkerrechts. So ist er unter anderem Richter ad hoc am Internationalen Gerichtshof und Sonderberater des Anklägers des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) zum Verbrechen der Aggression. Von 1998 bis 2017 war er Mitglied der deutschen Regierungsdelegationen bei den Verhandlungen zum IStGH und wirkte als wissenschaftlicher Berater bei den historischen Verhandlungen zum Verbrechen der Aggression in Kampala (2010) und New York (2017) mit. Seine Arbeit trägt maßgeblich dazu bei, bestehende Lücken im Völkerrecht zu schließen und die Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit in der Praxis noch tiefer zu verankern.

Die GfbV betont in ihrer Würdigung, wie wichtig sein Wirken für die Arbeit von Menschenrechtsorganisationen ist. Kreß baue Brücken zwischen Wissenschaft, staatlichen Institutionen und Nichtregierungsorganisationen. In einer gemeinsamen Publikation mit der GfbV vom März 2025 unterstreicht der Völkerrechtler die Bedeutung einer weltweiten NGO-Koalition, die den IStGH konstruktiv begleitet und gegen politische Angriffe – wie etwa die Sanktionen der Trump-Administration – verteidigt.

„Mit seiner Expertise, Integrität und Leidenschaft hat Claus Kreß unsere Menschenrechtsarbeit nachhaltig bereichert“, sagt Burkhard Gauly, Vorstandsvorsitzender der GfbV. „Sein Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und die Wirksamkeit des Völkerrechts ist ein Vorbild für uns alle.“