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Leonard Peltiers muss endlich aus US-Haft freikommen! USA – 77-jähriger indigener Aktivist: „Ich bin in der Hölle“

Bozen, Göttingen, 26. Januar 2022

Una vecchia foto di Leonard Peltier.

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat am heutigen Mittwoch erneut die Freilassung des schwerkranken indigenen Aktivisten Leonard Peltier gefordert. Der 77-Jährige sitzt seit 45 Jahren unschuldig in Haft. Peltier befindet sich im Hochsicherheitsgefängnis USP-Coleman I in Einzelhaft. Gestern wandte er sich in einer Stellungnahme an das US-Medium „Huffington Post“. Dort beschreibt er die langen Covid-19-Lockdowns und die dadurch noch verstärkte Isolation der Häftlinge: „Kein Telefon, kein Fenster, keine frische Luft – keine Menschen treffen (…)“. Gerade für die Alten und Kranken in dem Gefängnis komme die Situation einer Folter gleich.

„Leonard Peltier muss endlich freikommen“, fordert Yvonne Bangert, GfbV-Referentin für indigene Völker. „Er ist schwer krank, leidet unter anderem an Diabetes und einem abdominalen Aortenaneurysma. Es gab nie Beweise für seine Schuld. Es ist allerhöchste Zeit, diese Ungerechtigkeit zu beenden.“ Peltier wurde 1977 wegen des angeblichen Mordes an zwei FBI-Beamten zu zwei lebenslänglichen Haftstrafen verurteilt, nachdem es am 26. Juni 1975 im Pine Ridge Reservat im US-Bundesstaat South Dakota zu einer Schießerei gekommen war. Peltier war damals ein bekannter Aktivist des American Indian Movement (AIM), das sich für indigene Rechte einsetzt. Im Nachhinein wurde bekannt, dass das FBI Zeugenaussagen erpresst hatte. Beweise für seine Schuld gibt es nicht.

Über die Jahre haben sich unter anderem Papst Franziskus, der Dalai Lama, Nelson Mandela, Desmond Tutu und Simon Wiesenthal für seine Freilassung eingesetzt. Auch aus der Haft heraus engagierte sich Peltier für indigene Rechte. „Wir haben gerade die deutsche Regierung gebeten, sich gegenüber US-Präsident Joe Biden und Innenministerin Deb Haaland für seine Freilassung einzusetzen“, berichtet Bangert. Haaland hatte sich für Peltiers Freilassung ausgesprochen, als sie noch Kongressabgeordnete war.